Die Corona Pandemie hat vieles in Deutschland verändert. So auch die Aktivitäten der Senioren des DAV Lindau. Bis in den Juli hinein, mussten alle offiziellen Touren abgesagt werden.
Erfreulicherweise stellten in dieser Zeit einige Tourenführer Wandervorschläge für individuelle Touren in unserer Region zur Verfügung. Diese Tourenvorschläge wurden dankbar angenommen und von einigen Senioren als private Touren eigenverantwortlich gewandert.
Erst am 22.Juli konnte wieder eine offizielle Seniorentour durchgeführt werden. Allerdings mit deutlich reduzierter Teilnehmerzahl und in 2 Kleinbussen, die durch Teilnehmer an der Tour gefahren wurden. Dadurch sind bei diesen Touren Ausgangs- und Endpunkt identisch.
22. Juni 20, auf dem Alpenerlebnispad am Hochhädrich, Petra Zimmermann, Traudl Arnold
Die Anfahrt der 16 Teilnehmer mit ihren 2 Führern fand in 2 Kleinbussen statt, natürlich unter Beachtung der Corona-Regeln mit Schutzmasken.
Die Wanderer fuhren über Oberstaufen und Riefensberg bei bestem Wetter hinauf auf die Alpen am Fuße des Hochhädrich. Der Start der Wanderung war am Almhotel Hochhädrich. Bei der Wanderung bemühten sich alle Teilnehmer die Coronaregeln einzuhalten. Der guten Laune und dem Vergnügen über die gemeinsame Wanderung auf dem Alpenerlebnispfad, nach so langer Pause, tat dies keinen Abbruch. Durchs Kojenmoos ging es auf den Kojenstein und über den Kamm der Fluh zur Hörmoos Alpe. Von dort war es dann nicht mehr sehr weit zu unserem Ausgangspunkt. Die zwei ausgiebigen Picknicks, bei schönen Ausblicken in den Bregenzer Wald und die Voralpenlandschaft, untermalt von Kuhgebimmel wurden sehr genossen. Alle lauschten den interessanten Erläuterungen von Traudl Arnold und Petra Zimmermann über den Torfabbau und die Entstehung des Naturparks Nagelfluhkette. Die Krönung war die Gelegenheit eines kühlenden Fußbades im Lanzenbach bei der Schmalzhütte.
Nach bewältigten 12,9 km, 500 Höhenmetern und 6,5 Stunden inkl. ausgiebiger Pausen, saßen alle Teilnehmer wieder wohlbehalten in den Kleinbussen und wurden von Petra Zimmermann und Horst Michael sicher zurück nach Lindau gefahren.“
Auf der Seilbrücke lassen sich die Abstandsregeln gut einhalten
12. August 20 zum Spieser, Horst Michael, Traudl Arnold
Heute ging es wieder mit 2 Kleinbussen, 14 Teilnehmern und 2 Führern zum Oberjoch auf 1150 m. Von dort führte die Wanderung über den Aussichtspunkt Ifenblick, vorbei an der Hirschalpe und in vielen Kehren hinauf auf 1650 m zum Aussichtsberg Spieser, von dem sich ein wunderschöner Rundblick bietet. Mit Wehmut aber Corona-Disziplin haben die Teilnehmer beim Abstieg auf die Einkehr in der Hirschalpe verzichtet.
Der weitere Abstieg erfolgte über den Ornach Gipfel wieder zurück nach Oberjoch.
Obwohl im Tagesverlauf Wolken aufzogen, bot sich den Wanderern eine gute Sicht zu den Ober- und Ostallgäuer Bergen. Die Zugspitze war allerdings wegen der Wolkenbildung nur schemenhaft zu erkennen.
Es war richtiges Hochsommerwetter mit ca. 26 ° C. Die steilen Anstiege forderten den Teilnehmern jedoch einiges an Schweißtropfen ab. Beim Abstieg bestätigten ein paar Regentropfen die für den Nachmittag vorhergesagten kleinen Schauer.
Die Strecke ist 9,5 km lang, die ca. 550 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bei diesem Wetter verlangten aber an ein paar langen, steilen Passagen gute Kondition und wegen der Bodenbeschaffenheit Trittsicherheit und Koordination. Deswegen wurden Trink- und Verschnaufpausen auch zum Genießen der schönen Ausblicke sehr begrüßt. Zwei Pausen, für die Brotzeit und die Geselligkeit, natürlich mit Corona Abstand, waren ebenfalls willkommen.
In Anbetracht der Einschränkungen durch Corona, war dies eine anspruchsvolle und erlebnisreiche Seniorenwanderung, die alle Teilnehmer sehr genossen haben.
Die Rindviecher auf der Hirschalpe haben es gut
26. August 20, auf dem Glasmacherpfad in der Adelegg mit Joe und Christiane Eggert
Die Anfahrt der 15 Teilnehmer mit ihren 2 Führern, fand in 2 Kleinbussen statt, natürlich
wieder unter Beachtung der Corona-Regeln mit Schutzmasken.
Die Wanderer fuhren um 08:00 vom Treffpunkt an der Geschäftsstelle nach Schmidsfelden
bei Leutkirch. Nach der Ankunft mussten sie feststellen, der Herbst hat sich angekündigt. Es
war trocken, aber sehr windig. Die Wanderer ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und
zogen in guter Stimmung los. Auf dem Glasmacherweg ging es über den Wolfsberg zur
Kreuzleshöhe. Von dieser Höhe und anderen waldfreien Aussichtskuppeln boten sich
großartige Weitsichten in die Alpen und das ganze Oberschwabenland. Der Abstieg erfolgte
vorbei an Kreuzthal im Eschachtal, entlang des Hangfußes der waldreichen Adelegg.
Interessante Informationstafeln am Weg vermittelten einen Eindruck von der Glaserzeugung
auf der Adelegg. An der Stampfmühle, ein sogenannter Quarzpocher, konnte man einen
Eindruck gewinnen, wie früher aus Quarzsteinen, wie sie noch heute in der Eschach zu
finden sind, Quarzsand mit Hilfe von Wasserkraft für die Glasproduktion gestampft wurde.
Zum Abschluss erfolgte der Besuch der Glashütte und des Glasmachermuseum in
Schmidsfelden. Nach bewältigten 15 km, 350 Höhenmetern und 5 Std Stunden Wanderzeit
inkl. der Pausen, saßen alle Teilnehmer, voll mit dem neu gewonnenen Wissen über die
Glasherstellung, wieder wohlbehalten in den Kleinbussen und wurden nach dieser
harmonischen Wanderung von den Fahrern wieder sicher zurück nach Lindau gefahren
09. September 20, Hoher Frasen Günter Hsu
Die Anfahrt der Teilnehmer erfolgte umweltschonend mit öffentlichen Verkehrsmitteln, von Lindau
mit Bahn und Bus zur Talstation der Muttersbergbahn in Bludenz. Die Seilbahn brachte uns hinauf
auf den Muttersberg auf 1404 m. Von dort ging es zuerst gemütlich auf einem Fahrweg bis zum
Tiefenseesattel, dann auf dem schönen aussichtsreifen Rappenschroffenweg, zu einer Wegteilung
auf 1800 m.
Dort trennte sich die Gruppe. Die Genießer gingen auf dem direkten Weg zur
Fraßenhütte auf 1725m. Die Gipfelstürmer ließen sich von den 180 hm Aufstieg auf den hohen
Fraßen nicht schrecken. Dort hatten wir auf 1979 m, bei einer guten Brotzeit und bestem Wetter
einen phantastischen 360 Grad Rundumblick. Nach dem Abstieg zur Fraßenhütte stiegen alle
gemeinsam zur Bergstation der Muttersbergbahn ab, die alle sicher wieder ins Tal brachte. Die
Rückfahrt nach Lindau erfolgte wieder mit Bus und Bahn. Trotz der Corona bedingten
Einschränkungen haben alle Wanderer diese Tour sehr genossen.
Tour 9,3 km, Gehzeit 4 bzw. 5 Std., 400 bzw. 600 Hm im Auf- und Abstieg
23. September 20, über den Sulzbergrücken mit Traudl Arnold und Petra Zimmermann
Trotz des nächtlichen Gewitters und einem nassen Morgen, machten sich 9 tapfere, optimistische Wanderer mit dem DAV Bus auf den Weg nach Sulzberg. Von dort wanderten sie auf dem alten Kirchweg nach Sulz. Zunächst ging’s noch trocken hoch zur Biberacher Höhe, wo man trotz der Wolken schon ahnen konnte, welch prächtige Sicht sich von dort bei klarem Wetter bietet. Auf lauschigen Waldpfaden führte der Wanderweg weiter bis Hochstadel, wo sich zum einen wieder ein weites Bergpanorama eröffnete, der Blick aber auch auf die Installation „Happy Good Welcome“ gelenkt wurde, die sogleich näher in Augenschein genommen wurde. Nach einigen kniffligen Rätsel-Stationen des Dorener Lesewanderwegs „StandWOrtWeg“, wurde am tiefsten Punkt der Wanderung, bei wärmendem Sonnenschein, eine Picknickpause eingelegt. Aber beim Aufstieg zurück nach Sulzberg, verließ das Wetterglück leider die kleine Wandergruppe, so dass die erhoffte Rast am schönen Moorbad bei Oberköhler ins Wasser fiel. Zurück in Sulzberg wurde noch der sehenswerten Pfarrkirche ein Besuch abgestattet. Nach reichlich 5 Stunden Wanderzeit, bei 12 km Weglänge und 300 Höhenmetern, durften die Wanderer wieder im Bus Platz nehmen. Horst Michael chauffierte die Gruppe wieder sicher zurück nach Lindau. Am Abend wurde dann bekannt, dass Vorarlberg als Corona-Risikogebiet eingestuft wurde.
Man wird nun sehen müssen was das für die nächsten Wanderungen bedeutet.