Lindau Hintere Insel

Boulderblock

Der DAV Boulderblock ist auf der Hinteren Insel eine der auffälligsten Attraktionen. Bouldern ist kreatives Klettern ohne Gurt und Seilsicherung bis zur Absprunghöhe. Bouldern kann jeder bis ins hohe Alter - ohne teure Ausrüstung und ohne Ausbildung. Du brauchst Kraft, Beweglichkeit, Kreativität, Geduld und etwas Mut. Probiere es einfach mal aus.

Boulderblock im Überblick

Lage Hintere Insel, 88131 Lindau am Bodensee N 47°32'27.923'' E 9°42'45.285''
Kletterhöhe max. 4,20 Meter
Kletterfläche 90 m²
Kletterlinien 30 Boulder (Linien)
ca. 300 Griffe
Unterhalt 5.000 € pro Jahr
Ehrenamt circa 1.000 Stunden pro Jahr
Routen werden im Wechsel alle 2-3 Wochen umgeschraubt
 

Nutzungszeiten & Regeln

Zeiten Täglich 06:00 - 22:00 Uhr
Nutzungsregeln Öffentlich zugänglich
Nutzung auf eigene Gefahr
Boulderregeln auf Hinweistafel sind zu lesen und einzuhalten
Materialverleih Kletterschuhe & Crashpads für Gruppen auf Anfrage

Du willst mitmachen oder suchst Kontakt zur Kletter- und Boulderszene? Dann schreib uns eine Mail an info(at)alpenverein-lindau(dot)de.

Was brauche ich zum Bouldern?

Im Vergleich zum klassischen Klettern brauchst Du zum Bouldern nur wenig Ausrüstung und Ausbildung, es ist hervorragend für Anfänger geeignet. Für den Start brauchst Du Boulder-/Kletterschuhe, einen Chalkbag und Chalk/Magnesia. Chalk ist Magnesiumcarbonat (MgCO3), dieses ist basisch und hygroskopisch und hält die Hände und Finger vom Handschweiß trocken. Von Vorteil ist auch eine Reinigungsbürste zum Säubern von Griffen oder Fels. Zu empfehlen ist robuste Kleidung mit 100% Bewegungsfreiheit. Ein Jogginghose und T-Shirt genügen für den Anfang völlig. In Boulderhallen liegen im Sturzraum dämpfende Matten, damit Du Dich bei einem Sturz nicht verletzt. Wenn Du draußen boulderst, brauchst Du daher einen Fallschutz, das sogenannte Crashpad.

Spotten?

Spotten ist eine Sicherungstechnik. Wenn Du beim Bouldern fällst, versucht Dein/e Spotter/in Deinen Oberkörper mit den Händen in eine aufrechte Position zu drücken. Hierdurch landest Du auf Deinen Beinen und verletzt Dich nicht an Kopf oder Rücken. Spotten ist besonders wichtig, wenn Du im Überhang boulderst.

Probleme haben Farben

Beim Bouldern kletterst Du eine Linie, auch Boulder genannt. Auf dieser Linie hast Du ein (Boulder-)Problem zu lösen. Eine Linie hat immer Griffe und Tritte einer Farbe und Du darfst nur diese eine Farbe benutzen. Für das Problem gibt es häufig mehrere Lösungen, Deine Kreativität, Fokussierung, und Konzentration sind gefragt.

 

Ganzjahressport für alle

Für Kinder ist Klettern die natürlichste Sache. Bouldern können Kinder ab 6 Jahren, gebouldert wird bis ins hohe Alter. Ganzjährig, indoor, outdoor, am Fels in der Natur, an künstlichen Boulderanlagen oder auch an Bauwerken oder Objekten.

Woher kommt das Bouldern?

Bereits um 1890 bestiegen Alpinisten in Frankreich bei Fontainebleau niedrige Sandsteinfelsen, um sich durch dieses Training auf eine Expedition vorzubereiten.

Den prägenden Einfluss auf das Bouldern hatte dann der amerikanische Professor und Ringturner John Gill. Auch für ihn war das Klettern auf niedrige Felsblöcke anfangs nur eine Form des Trainings. Jedoch entwickelte er in den 1950er und 1960er Jahren durch das Anwenden von Turntechniken eine neue Klettertechnik. Außerdem entfernte er sich immer mehr von der bisher geltenden „Drei-Punkt-Regel“. (Drei-Punkt-Regel: der Kletterer soll von den vier möglichen Haltepunkten, Hände und Füße, immer mit drei in direktem Kontakt mit dem Felsen/der Kletterwand sein.) Mit seinem neuen dynamischen Kletterstil gilt John Gill als Vater und Erfinder des modernen Boulderns. Seit den 1970er Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns. 2020 hätte das Bouldern dann olympische Premiere als Teil des Olympic Combined gehabt - wurde aber wegen der Corona Pandemie auf August 2021 verschoben.