Wie überschreitet man einen Schönen Mann? Erkundungstour zwischen Ebnit und Schuttannen

 

Gleich vorweg: Der Schöne Mann sträubte sich gegen unser Vorhaben und schickte dunkelgraue Nebelschwaden, um uns abzuschrecken.

Doch es nutzte ihm nichts! Mutig und unerschrocken (und nach einem beruhigenden Blick auf die Wetter-Apps) rückten ihm unsere DAV-Senioren doch zu Leibe.


 

Aber von Anfang an: Per Landbus ging's über die neue Rappenlochbrücke und weiter auf der spektakulären und noch keine 100 Jahre alten Ebniterstraße ins kleine Walserdorf Ebnit. Noch war es ein warmer, nur von Saharastaub getrübter Sommermorgen, die für den Nachmittag angekündigten Gewitter noch kaum vorstellbar, und so wanderte unsere 16köpfige Seniorengruppe frohgemut über den Schönblickweg zur Emser Hütte. Dahinter führt ein verschwiegener 10minütiger Waldpfad zum feinen Aussichtspunkt "Luag", wo wir den Blick vom Kapf über den Säntis und weiter zum Bodensee schweifen ließen - und auch hoch zum inzwischen recht bewölkten, aber noch unverdächtig aussehenden Himmel.
Zurück an der Emser Hütte dann ein völlig anderes Bild: dunkle Nebelfetzen rasten in rascher Folge von der Ranzenbergalpe herauf. Was nun? Gut, wenn es viele mögliche Routenabkürzungen gibt: dank dieser Rückversicherung kann man erst mal getrost weiterwandern, es gibt ja immer eine nächste Abkürzung, die man als Rückweg notfalls nehmen könnte ;)

Mit dieser Einstellung pirschten wir uns von der Südwestseite her hoch auf den Schönen Mann (oder, wie manche Karten sagen, den Wendkopf), mit 1532 m der höchste unter den Schuttanner Bergen. Der Schöne Mann gab angesichts unserer Hartnäckigkeit klein bei und präsentierte sich uns am Gipfel mit freundlichem Wetter und weiter, allerdings saharastaub-dunstiger Aussicht. Mit dem Abstieg nach Osten war die Überschreitung geschafft, und nun ging's zur Stärkung zum Berggasthof Schuttannen.
Auch hier hätte es noch eine Abkürzungsmöglichkeit gegeben, doch das Wetter hielt und so konnten wir wie geplant auf dem wildromantischen Hackwaldweg, unter den beeindruckenden Felsabstürzen des Bocksbergs, nach Ebnit zurückwandern.
Die Daten zur Tour: 650 hm, 5 Std. reine Wanderzeit, 15 km, Tourenführerinnen Traudl Arnold und Anne Harder



Autor: Traudl Arnold

 
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