Senioren in Alta Badia

Tourenbericht zu Wanderreise 07.-14.09.2025


Sonntag, 07.09. - Margarete
Am Sonntag, den 7. September 2025, startete unsere 13-köpfige Reisegruppe des DAVs mit den Tourenleitern Christiane und Joe Eggert pünktlich um 7 Uhr in Lindau. Nach einer staufreien Fahrt erreichten wir mittags unser Quartier, das Hotel Serena in Pedratsches. Am Hotel konnten wir Brotzeit in der Sonne machen.

Bevor wir aufbrachen zu unserer ersten Wanderung, erklärte uns Joe noch die wichtigsten Berge. Unsere Eingehen- und Aklimatisierungs-Tour führte uns zuerst zum Lago Lalunch. Hier war auch ein Ausstellungsstück der Biennale von 2025, zwei Surfbretter quer gestellt mit dem Aufdruck CU X. Eine künstlerische Anspielung auf den Tech-Milliardär Musk und sein Space X Programm . Von hier aus führte uns der Weg weiter über Waldpfade zum Sompuntsee, mit einem Einkehrschwung in der Ciasa Vedia. Danach ging es auf dem Fahrweg zurück und wir bestaunten noch die eindrucksvollen Bronzeplastiken vor dem Küstlerhaus des Künstlers Lois Anvidalfarei. Nach etwa drei Stunden kamen wir in bester Laune zurück zum Hotel.

Kurzes Einchecken, dann 18.45 Tourbesprechung für den nächsten Tag. Mit einem spritzigen Prosecco überraschte uns Joe. Auf seinen 79. Geburtstag stießen wir gerne mit ihm an. Leicht beschwips genossen wir anschließend alle das 4gängige Menü.

Montag, 08.09. - Manfred
Unser zweiter Tag begann mit einem leckeren Frühstücksbuffet, das uns für die bevorstehende Wanderung stärkte. Pünktlich um 8:30 Uhr starteten wir mit unseren Privat-PKWs Richtung Valparolapass, wo unsere heutige Tour begann.

Unser Ziel war die Umrundung des Settsass (auf Deutsch: 7 Felsen/Steine), eines Bergmassivs, das aus zwei Atollen eines Korallenriffs aus der Triaszeit entstand. Der Weg führte uns auf Wanderwegen durch Kiefernwälder, über Geröll und Fels, und bot immer wieder malerische Blicke auf die gigantischen Berge der Dolomiten.

Wir teilten die Teilnehmer in zwei Gruppen auf: "Komodo" und "Rapido". Die Gruppe "Rapido" lief schneller und erklomm zusätzlich den Gipfel des Settsass, was mit einem herrlichen 360°-Blick belohnt wurde. Beide Gruppen harmonierten hervorragend, so dass unsere tollen Bergführer leichtes Spiel hatten.

Das Wetter war perfekt für unsere Wanderung, und die einzigartigen Eindrücke von der Landschaft machten diesen Tag besonders. Die Daten zur Tour waren wie folgt:

Gruppe Komodo: 10,5 km Wegstrecke, 550 Hm, 5,5 Stunden Gehzeit
Gruppe Rapido: 14,8 km, 879 Hm, 6,5 Stunden Gehzeit

Die Umrundung des Settsass war eine anspruchsvolle, aber atemberaubende Wanderung, die uns die Schönheit der Dolomiten näherbrachte. Wir sind dankbar für die tollen Bergführer Christiane und Joe und die großartige Landschaft, die uns umgab. Dieser Tag war ein Highlight unserer Wanderreise und wird uns lange in Erinnerung bleiben.

Dienstag, 09.09. - Rosi
Rif. Gardenaccia (2050 m), Weg 1a nach Col Plö Alt (2314 m)

Die Gruppe von Joe fährt mit dem öffentlichen Bus nach Stern, La Villa, und verkürzt den Aufstieg um 350 Höhenmeter mit dem Sessellift. Nach dem gestrigen Regentag herrscht im Tal noch dichter Nebel, doch oben empfangen uns schon die ersten Sonnenstrahlen. Wir genießen den Aufstieg zur Gardenaccia-Hütte auf gut gepflegten Wanderwegen. Von hier aus folgt unsere Tour einem wunderschönen Weg immer leicht aufwärts durch die hochalpinen Magerwiesen mit Lärchen und Latschenkiefern. Dem folgt ein längerer Wegabschnitt, links mit steilen Felsen und rechts steil abfallend. Von dort kommt die Gruppe mit Christiane auf direktem Weg vom Hotel in Pedraces herauf. Er entpuppt sich teilweise als Klettersteig, was unsere „Gruppo sportivo“ jedoch mit Bravour meistert. Schließlich erreichen wir alle unser erstes Ziel, den Col Plö Alt (2314 m) und verzehren unsere wohlverdiente Brotzeit mit grandiosem Panorama-Weitblick über das ganze Gadertal und die Kreuzkofelgruppe.

Gut gelaunt wandern wir zurück zur Gardenaccia-Hütte, genießen die Sonne auf der Terrasse bei Kaffee und süßen Leckereien. Es folgt der Abstieg durch die wilde Gardenaccia-Schlucht nach Stern/La Villa. Einige nutzen die knieschonende Alternative mit dem Sessellift, um den Abstieg abzukürzen.

Mittwoch, 10.09. - Paula
Heute gings von Campill hinauf zum Vaciara Naturpark. Mit Schirm, Charme und guter Laune wanderten wir in Serpentinen durch Fichten und Lärchenwald bergauf. Links und rechts der lichter werdenden Vegetation zeigte sich allerhand Kunst und Kurioses. Pustertaler Sprinzen weideten im Dunst.

Die Landschaft wandelt sich in sanfte Hügel und erinnert an das Auenland der Hobbits. Nach der Einkehr in der Üta Vaciara ging es zügig zurück. Während der Rückfahrt prasselte der Regen heftig. Es war eine Wonne sich anschließend in der Sauna aufzuwärmen. 

Donnerstag,11.09. - Moni
Treffpunkt und Start 8:30 Uhr am Auto. Die Fahrt ging talauswärts zum Furkelpass am Kronplatz.

Vom Ausgangspunkt ging es gemeinsam Richtung Piz da Peres und Dreifingersattel. Nach etwa 15 Minuten haben wir uns in die "Gruppo Sportivo“ und die "Gruppo Komodo" aufgeteilt.

Die Gruppo Sportivo mit Christiane als Tourenführerin und den Teilnehmern Micha, Paula, Margarete, Roland und Moni hat sich direkt über die Direttissima zum Gipfel des Piz da Peres aufgemacht. Wir starten bei angenehmer Temperatur, leichter Bewölkung und bester Laune durch zunächst steiles Waldgelände und gewinnen sehr schnell an Höhe.

Nach etwa der Hälfte geht es durch ebenso steiles, schroffes Felsgelände mit leichten Kletterpassagen und einem herrlichen Rundblick in die hohen Dolomiten weiter Richtung Gipfel. Die Stimmung ist euphorisch und wir kämpfen uns weiter durch das imposante Felsengelände vorbei an einem Klettersteig, hoch zum plötzlich sanften Wiesengipfel. Glücklich und erfüllt von der Schönheit der Dolomiten genießen wir eine ausgiebige Brotzeit.

Nach ca. 300 hm Abstieg über steile Wiesen zur anderen Bergseite erreichen wir die "Gruppo Komodo" am Dreifingerpass, bei inzwischen leichtem Nebel. Gemeinsam steigen wir über steiles Schuttgelände und einem herrlichen Märchenwald ab zurück zum Furkelpass.

Auf dem Heimweg finden wir ein sehr ursprüngliches, liebliches Kaffee und gönnen uns zum Abschluss einer, für beide Gruppen grandiosen Tour, noch einen Einkehrschwung. Abgerundet wird dieser Traumtag bei Sauna und Wellness im Hotel Serena. Danke Christiane und Joe für diesen schönen Tag.

Freitag, 12.09. - Gabi
Kolfuschg, der Tourenausgangspunkt für die Gruppo Hofele empfängt doch mit einer gewissen Kühle bei herrlichem Wetter. Die für uns gründlich vorbereitete und achtsam geführte Tour, zunächst durch den unteren Teil des Mittagstals, lässt uns leichten Fußes in hochalpiner Landschaft gefahrlos wandern. Noch hat es ein paar Blümle, aber die tiefroten kleinblättrigen Namenlosen und ein paar vorwitzige Lärchenzweigle sehen schon bunt dem Herbst entgegen.

Scheinbar heile Welt wird spätestens am Grödnerjoch ordentlich gestört durch viel Motorrad-Lärm, optisch durch haufenweise Liftanlagen und unnatürlich giftiggrüne Skiabfahrt-Grasbänder.

Da gehe ich doch lieber in die Kapelle und verbinde mich jodelnd mit unseren Trauernden. Vor der Heimfahrt mit dem Bus lasse ich mir noch bei guter Fernsicht die Sonne auf den Bauch scheinen. Dass die Leistungsfähigeren natürlich schon im Aufstieg gepunktet und auch den Abstieg fußläufig bezwungen haben, sei nicht verschwiegen. Aber ich glaube, heute war ein guter Tag für unsere gesamte Gruppe. Die jeweiligen Einschränkungen und Wehwehchen hielten sich im Zaum, sodass alle ihre Portion Bergglück einheimsen konnten.

Samstag, 13.09. - Heidi
Heute mit dem Bus nach St. Kassian. Dort kurz die Kirche angeschaut. Die stärkere Gruppe ist direkt in Alta Badia gestartet. 6 Senioren von St. Kassian. Im Bus schon gestaunt, was auf der Straße los ist. heute war nämlich die Sella Runde für Radfahrer mit gesperrten Pässen für Autos. Uns hat es zum Glück nicht betroffen. Wieder mal Glück mit dem Wetter. Tolle Wolken am Himmel und immer wieder sonnig. Beim Aufstieg konnten wir einen Blick auf das Mittagstal werfen, durch das wir gestern gestiegen sind.

Bergauf gab es interessante Unterhaltungen, man konnte nebeneinander laufen, da es ein breiter Pilgerweg war. Ich habe sogar gelernt, was der Unterschied zwischen Latschenkiefer und Zirbe (Arve) ist und warum das Wasser in Sumpfgebieten so ölig ausschaut, das kommt vom Öl der Pflanzen. Vor dem Ziel Hl. Kreuzhospiz und Kapelle steht wieder wuchtig die Wand des Hl. Kreuzkofels vor uns. Um die letzte Kurve dann das Hospiz und die Kapelle. Sehr feierlich war Rosi und Gabi‘s Gesang, in den dann einige eingestimmt haben.

Doris hat uns allen einen „Bombardino“ (heißer Eierlikör mit Sahne) von dem schon bei anderen Touren die Rede war, gespendet. Wir haben sie daraufhin natürlich „Hoch“ leben lassen. Das war heute die längste Tour, die uns mit ca. 700 Hm bergab ziemlich in die Knochen ging. Trotz alldem hatten wir es beim Abstieg sehr lustig, kommt das vom Bombardino ?? Abwärts über die „Lärchenwiesen“ und durch Wiesen wo Herbstblumen (Herbstzeitlose) und Frühlingsblumen (Trollblumen und Wiesensalbei) nebeneinander blühten.

Toll war, dass wir so eine harmonische und lustige Gruppe waren und vielen Dank an Christiane und Joe für die wunderbare Wanderwoche, die mit der morgigen Heimreise zu Ende geht. 

Zurück
Zurück

Filmabend “Requiem in Weiss” 25.11.25

Weiter
Weiter

Hausbachklamm Weiler i. A. 17.9.2025