Auf den Spuren von Franz Michael Felder

Eine entspannte, gemütliche Wanderung, jedoch die Spuren von Felder hat uns alle bewegt und beeindruckt.


Am 1. 0ktober 2025 fanden sich 15 Wanderlustige am Bahnhof Reutin ein, um unter der Leitung von Jutta Trauter und Margarete Schmid im hinteren Bregenzer Wald auf den Spuren von Franz Michael Felder zu wandern.

Mit dem Zug ging es um 8:00 Uhr mit dem Zug nach Dornbirn und kurze Zeit später per Landbus Linie 850 weiter nach Bad Hinterhopfreben. Insbesondere für diejenigen, welche die Strecke durch die ansprechenden Orte selten befahren, war das ein besonderes Erlebnis.
Erst recht, wenn eine Kuhherde die Hauptstraße nutzt, um gemächlich die Weide zu wechseln.

Gleich nach der Ankunft erhielten wir von Jutta die ersten Informationen über das ehemalige Schwefelbad.
Heute erinnert nur noch das Landhaus Bad Hopfreben an diese Zeit. 

Über Wiesen hinweg (mit Genehmigung des auskunftsfreudigen Bauern) und bei immer größeren Wolkenlücken stiegen wir moderat bergan.

Unser erstes Ziel war die Villa Maund, die ein englischer Bankier Ende des 19. Jahrhunderts für Jagdgesellschaften errichten ließ. 
Völlig unerwartet tauchte das imposante, hölzerne Gebäude hinter den Bäumen auf.
Die Anlage war einst Filmkulisse und für uns ein stimmungsvoller Ort, um den Proviant auszupacken.

Über Vorderhopfreben, eine Alpe, ging es parallel der Bregenzer Ach weiter zur Armenseelen-Kapelle, gelegen auf einem kleinen Hügel und gut geeignet für eine weitere Rast.

Tafeln mit Texten von F. M. Felder entlang des Weges und wissenswerte Ergänzungen unserer Tourenführerinnen erinnerten an 
das eigentliche Ziel der Tour: 
Das hübsch anzuschauende Schoppernau mit seinem Felder-Informationszentrum im Gemeindeamt.

Eine überdimensionale Leuchtwand steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie macht Felders Leben und Werk mittels Zitaten, Bildern und Texten anschaulich. 

Andächtig widmete sich die Gruppe dem Leben des freisinnigen und bildungshungrigen jungen Mannes.
Felder starb tragischerweise schon mit 29 Jahren und hat dennoch, aus einfachsten Verhältnissen stammend, als Schriftsteller, mutiger Sozialreformer und Bauer viel bewegt und hinterlassen. 

Ein junger Schüler bemerkte unsere Ergriffenheit im Informationszentrum und gab uns den Tipp, auch das Felder-Denkmal auf dem Friedhof zu besuchen, was wir auch machten.

Im Sonnenschein wanderten wir weiter Richtung Talstation der Diedamskopfbahn und von dort hinauf zum Natur-Erlebnispark Holdamoos. 
Im Kräutergarten mit einer Fülle an alten und traditionellen Heilkräutern und Gewürzpflanzen konnten wir uns umschauen.

Nach einem Abstecher zu einer Hängebrücke ging es hinunter zum 'Gasthaus Löwen' in Au.

Im urigen Gasthof mit Brennerei warteten auf uns schon leckerer Kuchen und Kaffee sowie eine Schnapsprobe aus eigener Herstellung.

Da uns der Bus (Linie 840) um 16.41 Uhr nach Bregenz zurückbringen sollte, fehlte die Zeit, sich mit den Erzeugnissen aus der Brennerei näher vertraut zu machen.

Nach 18 Uhr trafen wir in der Abendsonne nach einer herrlich entspannten Wanderung mit 11,5 km, mehr abwärts (472 hm) als aufwärts (248 hm) und einer Wissenserweiterung wieder in Lindau ein.

Ein herzliches Dankeschön den Wanderleiterinnen für diesen wunderbaren Tag!


Autor: Sabine Samson

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