Dem Regen davongeschaukelt
Seniorenwanderung ins Land der Schaukeln bei Damüls
Seit knapp 3 Jahren locken sie Schaukellustige nach Damüls: Zunächst 4, inzwischen 6 "Hutschn", 4 m hohe Großschaukeln aus Eichenholz, die sich trotz ihrer Größe versteckt halten, kein Schild weist den Weg zu ihnen. Zu 3 dieser Hutschn führte die Seniorenwanderung am 11. September mit Traudl Arnold, Damaris Wintermantel und 8 Teilnehmern.
Dem Wetterbericht zum Trotz starteten wir noch bei Sonnenschein im alten Walserdorf Damüls. Rasch war die erste Schaukel bei der Kapelle Stofel erreicht, wo ein Rastplatz zur Frühstückspause lud. Mit Blick zur fernen Zimba und zum nahen Damülser Horn wurde fleißig geschaukelt und fotografiert, dann ging's weiter zur 2. Schaukel oberhalb der Oberdamülser Alpe. Hier schweift der Schaukelblick zum Zafernhorn und Zitterklapfen.
Inzwischen waren Wolken aufgezogen, die Berge blieben aber noch frei, und aussichtsreich wanderten wir nun auf dem 7-Hügel-Weg hinauf zum Sünser Joch, wo sich das Blickfeld nach Westen weitet. Ein paar Minuten unterhalb des Jochs fand sich eine schöne, windgeschützte Stelle für unsere Mittagspause.
Über einige heikle Stellen ging es dann hinunter zur Alpe Ragaz; dort war schon alles für die Winterpause vorbereitet, die Bänke standen aber noch vor der Hütte und die Hälfte unserer Gruppe wollte hier rasten.
Die anderen Fünf stiegen noch einmal schweißtreibend 10 Minuten bergauf - und dann stand sie da: unvermutet und einsam auf der Bergwiese, die vielleicht schönste der Damülser Schaukeln. Entschleunigen durch schwungvolles Beschleunigen und sich im Flug über die Gipfel hinweg träumen: das ging hier ganz wunderbar (das Foto ist von der sonnigen Vorwanderung).
Für den Abstieg nach Damüls-Uga wählten wir den schönen Waldweg, um der staubigen Straße zu entgehen, und fanden vor der Rückfahrt noch Zeit für eine fröhliche Einkehr. Dann fuhren wir nach einer Wanderung mit etwas Sonne und ganz ohne den vorhergesagten Regen, nach 5 Stunden reiner Wanderzeit, etwas mehr als 600 hm und nach viel Geschaukele mit Bus und Bahn zurück nach Lindau.
Autor: Traudl Arnold